Schöne Menschen

Warum Christen die schöneren Menschen sind

 

Nach sechs Jahren in China war ich neugierig auf die Menschen hier in Berlin, wie würden sie aussehen, wie sich bewegen, wie reden, in was für eine Atmosphäre würde ich eintauchen.  Dann war ich regelrecht geschockt, das hatte ich nicht erwartet: So viele hässliche Menschen!

Wo hin ich ging, in der U- Bahn, der S-Bahn, auf den Strassen, überall hässliche Menschen, viel zu viele hässliche Menschen. Stierende Blicke, vollgefressene Visagen, tiefe Augenhöhlen, wandelnde Depressionen, wandelnde Krankheiten, ausgezehrte Totenköpfe, unsäglich traurige Alte, schiefe, verkommene Jugendiche. Zu viele Menschen zu vollgefressen, überfressen, fett, zu viel geraucht, zu viel gefressen, zu viel getrunken, zu viele Drogen,  dann die Ausgezehrten, die sich selbst gefressen hatten, Leere, Überdrüssige, Lebensmüde, Gelangweilte, zu tiefst Enttäuschte, Alleingelassene, Einsame, Selbstmörder, über Mord oder Selbstmord Nachdenkende, ein übler Modergeruch stieg mir entgegen, Fäulnis, abgestandene Kerhrichthäufen in Menschenhäuten...Die Frauen hart und kämpferisch, mir verbissenem Blick, die Männer verkommene,heruntergekommen Drecksäcke. Eine Katastrophe hatte stattgefunden und niemand hatte darüber berichtet oder Bericht war nicht bis nach China gedrungen.

Was war geschehen?

Ich versuchte zu verstehen. Warum waren mir die Menschen in Shanghai so viel weniger hässlich erschienen, was war der Unterschied?

Und mit dieser Überzahl von Hässlichen meine ich vor allem die Deutschen, die typisch deutsch Aussehenden. Die Ausländer bringen ihre jeweils eigene Kultur mit, eine gewisse Frische, einen Hauch von Lebenslust, wenn gleich oft überdeckt von Sorgen um das Überleben und Vorwärtskommen in einem fremden Land. Natürlich die muslimischen älteren Frauen unter ihren Kopftüchern, aufgequollen wie fette Pfannennudeln mit tieftraurigem Blick, kein schöner Anblick...aber ansonsten, die Ausländer empfand ich in der Überzahl als Blumen umgeben von harten deutschen Fratzen, Ausgeburten der Hölle.

Warum waren mir die Menschen in Shanghai so viel schöner vorgekommen?

Von ihren antatomischen und physiognomischen Formen her entsprechen sie keinesfalls dem europäischen und westlichen Schöheitsideal. Ihre Köpfe sind zu rund und gedrungen, ihre Augeöffnungen sind zu schmal, ihre Nasen oft zu platt, die Wangenknochen zu hoch, der Körperzu klein, aber trotzdem: So viel mehr Zartheit in den Blicken und Bewegungen der Frauen, so viel mehr Offentheit und Natürlichkeit zwischen den Menschen, so viel mehr Lebendigkeit und Kommunikation, so viel mehr Lebensfreude und Gesundheit.

Ich hab nur eine Erklärung für die Katastrophe, die besonders hier in Berlin sichtbar wird:  Die Menschen haben Sich von Gott abgewendet. Gott ist kein Thema mehr. Es gab eine Zeit, da hat man noch darüber nachgedacht, was es heisst, ohne Gott leben zu wollen oder zu müssen. Man war sich der Tragik, der traurigen Lage bewusst, man war sich des Verlusts bewusst, jetzt nicht mehr. Wo früher eine Leere empfunden wurde, ist heute der Betrieb, der Lärm, die Unterhaltung, der Zeitvertreib, der nicht erfüllt, aber doch ausfüllt, volldröhnt, bewusstlos macht. 

Der Mensch ist aber von Gott so gebaut worden, dass er sich dann am wohlsten fühlt wenn er sich Gott zuwendet, das ist seine Bestimmung und im selben Masse wie er sich Gott zuwenden soll, soll er sich auch seinem Mitmenschen zuwenden. Das ist Gottes Plan und Design. Das ist auf der tiefsten und fundamentalsten, nämlich der spirituellen, seelischen Ebene, unser Wesen, unsere innere Ordnung. Wenn wir gegen dieser Ordnung verstossen gehen wir in die Irre, in die Dunkelheit, in die Krankheit, in den Tod. Wenn wir diese innere Ordnung erfüllen, blühen wir auf, wachsen wir über uns selbst hinaus, fühlen wir uns geliebt, strahlen vor Glück. Ich kann dieses Glück sehen in den Gesichtern der Menschen, wenn sie ihre Herzen für Gott geöffnet haben in einem Gottesdienst am Sonntag morgen. Wenn ihre Tränen geflossen sind, weil ihr Herz von der Liebe Gottes berührt wurde und wie dann aus dem Tal der Tränen die Blume ihrer Liebe sich entfaltet in einem strahlenden Lächeln. Ein Lächeln das keine aufgesetzte Maske ist, made in America. Ein Lächeln das ein Fenster ist, das uns blicken lässt in das Herz Gottes, mit dem diese Menschen jetzt innig verbunden sind.

Nicht, dass es mehr Christen gibt in Shanghai als in der Berlin, was übrigens gar nicht ausgeschlossen ist, die christliche Bewegung wächst rasent in China, sondern eher, dass die Chinesen noch viel mehr in hergebrachten sozialen Verbänden, in ihrer Familie zu Hause sind, macht sie so viel schöner. Damit erfüllen sie noch viel mehr als die Deutschen das zweite und zweitwichtigste Gebot Gottes, seine Mitmenschen zu lieben. Sie sind noch viel mehr für einander da: Wenn einer in der Familie krank wird, stehen auch die Onkel und Tanten an seinem Krankenbett und wenn das Bett in einem Krankenhaus ist, dann bringen sie Geld mit, weil Krankenhäuser teuer sind. Und sie haben noch weniger Geld als die Deutschen weshalb sie sich zu viel Alkohol und Zigaretten und Drogen und Essen einfach nicht leisten können oder wollen, weil sie auch aus Tradition sparsamer sind.  Sie kennen noch harte Zeiten und sie sparen für harte Zeiten.

In den hässlichen Gesichtern Berlins sehe ich das Dokument einer Niederlage.

Der Plan von Glücklich werden, indem man sich selbst auf den Thron erhebt, in dem früher Gott seinen Platz hatte, ist auf ganzer Linie gescheitert. Die Gier, mehr und mehr haben zu wollen, ist gescheitert, entweder weil die Gierigen nicht genug bekommen haben oder zu viel. Entweder fühlen sie sich zu kurz gekommen oder sie fühlen sich überfressen und zum Kotzen übel. Dort wo Gott war, ist jetzt das Ich mit seinen Wünschen und Begierden, und wo die Familie war, ist der Einzelne, der seinen Weg geht, in die sogenannte Freiheit. Familien zerfallen, Schmerzen in den Seelen zurücklassend, Kinder bleiben alleine, Alte werden nicht mehr versorgt. Zu viele Frauen sind mit ihren Hunden unterwegs, ansonsten sind sie alleine oder lesbisch. Die Lesben und Schwulen kreisen um sich selbst, sie strecken sich nicht mehr aus zum jeweils anderen Geschlecht hin, sie bleiben unter sich, krümmen sich ein in eine embryonale Haltung der Selbstbezogenheit.

 

Gott habe Erbarmen! Schicke Deine Gnade, deine heiligen Geist mitten unter die Menschen in dieser Stadt Berlin, erwecke ihre Herzen, lasse sie weich werden und offen für deine Liebe! Helfe Ihnen den richtigen Weg zu finden, den Weg zu Dir!


9.3.2015 Berlin